Suchergebnisse für: Europa

Demonstration für ein Grundeinkommen

Am 14. September 2013 findet ab 13:00 Uhr in Berlin eine am Demonstration für ein Grundeinkommen statt. Los gehts am Alexanderplatz (Neptunbrunnen) mit der Eröffnung und mit 3-Minuten-Statements zum Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) u.a. von Lisa Paus (Grüne Bundestagsabgeordnete). Im Anschluss geht der Demozug bis zur Schweizer Botschaft. Dort freuen wir uns auf Statements anlässlich der Europäischen Bürgerinitiative Grundeinkommen (EBI) von Gästen aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Tschechischen Republik.

GRÜNE Antworten auf die Wahlprüfsteine vom Netzwerk Grundeinkommen

1. In Deutschland nimmt seit der Verabschiedung der Hartz-IV-Gesetze Mitte 2004 das Interesse am Grundeinkommen stark zu. Es wird als grundlegende Alternative zur Politik des Druckausübens auf Erwerbslose und SozialhilfebezieherInnen und der zunehmenden Prekarisierung gesehen. Was will Ihre Partei tun, um die unwürdige Hartz-IV-Praxis zu stoppen?

Das Arbeitslosengeld II wird den Anforderungen an Existenzsicherung und menschenwürdige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht gerecht. Aus unserer Sicht muss es reformiert und überarbeitet werden. Wir GRÜNE haben das Konzept der grünen Grundsicherung entwickelt, sie umfasst Teilhabegarantien und Existenzsicherung. Die grüne Grundsicherung steht für eine verlässliche materielle Absicherung mit einem höheren Regelsatz als heute. Zugleich unterstützt sie den Zugang zu individueller und passgenauer Förderung bei der Arbeitsvermittlung ohne Gängelung.

Die Angebote der Arbeitsagenturen müssen zu den Menschen passen – und nicht die Menschen zu den Angeboten. Deshalb brauchen die Berater im Jobcenter Spielraum, um auf die konkrete Situation und die Interessen der Menschen eingehen zu können. Für den einen mag eine Schuldnerberatung oder eine Therapie sinnvoll sein, für den anderen ein Schulabschluss oder eine berufliche Fortbildung. Solche Hilfen machen mehr Sinn, als alljährlich viel Geld für immerfort dieselben Schulungen oder Ein-Euro-Jobs auszugeben.

Ohne Motivation geht nichts. Dies gilt auch im Jobcenter. Dort sind vor allem jene Arbeitslosen motiviert, die mitentscheiden können. Das bedeutet für uns: Wird den Fähigkeiten, Wünschen oder Vorschlägen der Arbeitslosen nicht Rechnung getragen und besteht keine Wahl zwischen verschiedenen Förderangeboten, dann dürfen keine Sanktionen verhängt werden.

2. Viele namhafte WissenschaftlerInnen haben sich weltweit für ein Grundeinkommen ausgesprochen, unter ihnen mindestens sieben Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften. Die Forschung zu diesem Thema wird immer intensiver. Die Literatur zu den ökonomischen, sozialen, politischen, ethischen und rechtlichen Aspekten des Grundeinkommens wächst unablässig. (Wie) will ihre Partei die Diskussion und die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland befördern?

Wir wollen die Idee einer finanziellen Basissicherung oder die einer negativen Einkommensteuer weiter diskutieren. Gerade in der Debatte um Grundsicherung und ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle muss es darum gehen, unsere Leitbilder von Gerechtigkeit und emanzipativer Sozialpolitik, die Bedeutung öffentlicher Institutionen und Finanzierbarkeit zu verbinden.

3. Wie steht ihre Partei zur Forderung, eine Enquete-Kommission im Deutschen Bundestag einzurichten, in der Idee, Modelle und Einführungsstrategien eines Grundeinkommens diskutiert werden? Ist Ihre Partei bereit, Bürgerforen und -konvente zum Grundeinkommen zu unterstützen und nach Einführung der Möglichkeit eines bundesweiten Volksentscheids auch einen solchen zum Grundeinkommen?

Wir wollen diese Debatte in die Gesellschaft hineintragen. Wir halten deshalb die Einrichtung einer Enquete-Kommission im Deutschen Bundestag für sinnvoll, in der Idee und Modelle eines Grundeinkommens sowie grundlegende Reformperspektiven für den Sozialstaat und die sozialen Sicherungssysteme diskutiert werden. In einer solchen Enquete wollen wir der Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen sowie damit verbundene Veränderungen in den sozialen Sicherungssystemen den nötigen Raum verschaffen. Ziel ist es, die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen und das Individuelle Grundrecht auf Teilhabe zu verwirklichen.

4. Unterstützt Ihre Partei die Europäische BürgerInneninitiative Grundeinkommen, mit der die EU-Kommission aufgefordert wird, sich mit der Beförderung eines Grundeinkommen in den Mitgliedsländern der EU zu befassen?

Wir wollen die Idee weiter diskutieren und den Ergebnissen dieser Diskussion nicht vorgreifen.

5. In der ganzen Welt schließen sich mehr und mehr Menschen in Netzwerken zusammen, um das Grundeinkommen durchzusetzen. Das deutsche Netzwerk Grundeinkommen wurde 2004 gegründet. Es ist der deutsche Zweig des Basic Income Earth Network (BIEN). Pilotprojekte zeigen, dass ein Grundeinkommen ein geeignetes Instrument zur Erreichung des UN-Milleniumsziels 1 (Bekämpfung von extremer Armut und Hunger) ist. Wie bewertet Ihre Partei ein weltweites Grundeinkommen?

Besonders in Entwicklungsländern sind an Bedingungen geknüpfte Sozialtransfers sehr schwer umsetzbar, bedingungslose “Social Cash Transfers” können hier Abhilfe schaffen und ein Modell der Grundsicherung sein. Die Bundesregierung muss weitere Pilotprojekte zum bedingungslosen Grundeinkommen in Entwicklungsländern unterstützen. Die UN-Kommission für soziale Entwicklung hat das Projekt in Otjivero bereits als “Best-Practice”-Beispiel bezeichnet. Es zeigt die Potenziale und vielfältigen positiven Wirkungen von universellen, bedingungslosen Sozialgeldtransfers: Sie können Einkommensungleichheit mildern, Armut wirksam bekämpfen und die Menschen zu Initiative befähigen.

Benachteiligung von Frauen überwinden – mit und durch das bedingungslose Grundeinkommen

Ein BGE, das auf der Individualisierung aller Ansprüche im Steuer- und Sozialbereich fußt und ein ausreichendes persönliches Teilhabe-Einkommen als Basis für weitere ökonomische Teilhabe in Wirtschaft und Gesellschaft bietet, kann die Frauen in eine gerechte Position bringen, von der aus sie nicht nur ihre ökonomisch unabhängigen Leben leben und vor allem diese endlich auch einmal planen können, sondern in denen sie auch über gesellschaftliche Ressourcen verfügen, die weitere Perspektiven für uns Alle bieten: für Kinder, Alte und professionell Aktive und unsere sozial-ökologischen Lebensgrundlagen.

von Dipl.-Vw. Renate Straetling

Die europäischen Frauen sind heute im Durchschnitt gebildeter und ausgebildeter denn je. Sie haben Ausbildungen und berufliche Praxis in einer bisher nie gekannten Vielzahl von Berufen erstritten. Sie leisten Pionierarbeit in Kultur, Kunst und Wirtschaft und haben nationale und europäische Gesetze zur Antidiskriminierung und Gleichstellung erkämpft. Sie haben im Beruf, in Firmen und mit Projekten Berge versetzt und erarbeiten auch auf wissenschaftlicher Ebene ihre Forderungen an die Gleichstellung der Geschlechter und für bessere Rahmenbedingungen.- Zudem kommunizieren sie öffentlich und demokratisch über ihr Verharren in benachteiligten Positionen. Und trotz allem erhalten sie immer noch ein viel zu kleines Stück vom Kuchen?

Gründe für einen großen Paradigmenwechsel im Sozialen

Wir müssen heute – mehr denn je – unseren Blick auf die Wechselwirkungen und gegenseitigen Abhängigkeiten in unserer Gesellschaft richten, um dort anzusetzen, wo die gesellschaftliche Realität und das von uns gewünschte Zukunftsleitbild auseinander driftet. weiterlesen »

Das bedingungslose Grundeinkommen – Beginn der grünen Wachstumswende

von Marcel Duda

Der folgende Artikel versucht die Verknüpfung zweier Themen, die immer stärker in der öffentlichen Debatte präsent sind, jedoch selten zusammen gedacht werden: Wachstumskritik und das bedingungslose Grundeinkommen. Eine Beschreibung der Debatte über die Probleme einer mit Wachstumszwängen durchzogenen Wirtschaftsordnung würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Deswegen setze ich voraus, dass wir auf ein Wirtschaften hinarbeiten sollten, welches ohne Wachstum des BIP stabil bleiben kann.1 Außerdem gehe ich bei meiner Analyse von einer Auszahlung des Grundeinkommen in ausreichender Höhe aus, die primär durch verteilungsintensive Steuern (Einkommensteuer, Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer) refinanziert werden würde.2 Wie würde sich ein solches Grundeinkommen auf die Wachstumszwänge der kapitalistischen Wirtschaft auswirken?
weiterlesen »

Unterschreiben für die Bürgerinitiative für ein Grundeinkommen

Ab sofort können Sie die Europäische Bürgerinitiative für ein Grundeinkommen unterzeichnen. Nach der soeben erfolgten “Zertifizierung des Online-Sammelsystems” von der EU beginnt nun die Sammlung der Unterschriften. Auf der Kampagnenwebsite www.ebi-grundeinkommen.de findet sie alle Informationen zur Kampagne. Mit Stefan Ziller ist das GRÜNE Netzwerk Grundeinkommen im Bürgerausschusses zur EBI vertreten.

Eine Bürgerinitiative muss von mindestens einer Million EU-Bürgerinnen und Bürger aus mindestens 7 der 27 Mitgliedstaaten unterstützt werden. In jedem dieser 7 Mitgliedstaaten ist eine Mindestanzahl von Unterstützern erforderlich. Eine Europäische Bürgerinitiative ist eine Aufforderung an die Europäische Kommission, einen Rechtsakt in Bereichen vorzuschlagen, in denen die EU zuständig ist.

Die Regeln und Verfahren der Europäischen Bürgerinitiative stehen in einer EU-Verordnung, die im Februar 2011 vom Europäischen Parlament und vom Rat der Europäischen Union verabschiedet wurde.

Einladung zum Netzwerktreffen am 23. März 2013 in Leipzig

Liebe FreundInnen,

das nächste Treffen des Grünen Netzwerk Grundeinkommen soll am 23. März 2013 in Leipzig am Rande der Mitgliederversammlung des Netzwerk Grundeinkommen stattfinden.

Wir möchten diesen Anlass für unser Treffen nutzen und laden euch daher herzlich zu unserem GRÜNEN Netzwerktreffen am 23. März 2013 von 17:00 bis ca. 18:45 Uhr in die Frauenkultur e.V. (Windscheidstrasse 51, 04277 Leipzig) ein. weiterlesen »

Grüne MdB’s laden Piraten zum Grundeinkommensdialog ein

Liebe PiratInnen,

das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Idee, die von vielen Menschen vielerorts diskutiert wird – innerhalb und außerhalb der Politik. Jede(r) trägt auf seine Weise dazu bei, die Idee zu verbreiten. Mit Interesse haben wir Euren Beschluss für eine Enquetekommission zum Grundeinkommen zur Kenntnis genommen. Mit dem BIEN-Kongress, aber auch der geplanten europäischen Bürgerinitiative für ein Grundeinkommen in Europa oder der schweizerischen Volksinitiative rückt das Thema in diesem Jahr wieder einmal in die große Öffentlichkeit.

Wir, eine Gruppe Grüner MdBs, die für ein Grundeinkommen sind, möchten dies zum Anlass nehmen, um mit Euch ins Gespräch kommen: über die Perspektiven zur weiteren Verbreitung der Grundeinkommensidee und konkrete Schritten bezüglich der Umsetzung. Dabei wollen wir ebenfalls gegenseitig offene Fragen diskutieren, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Positionen zu erkennen.

Wir möchten Euch daher einladen, am 24. September 2012 von 17 bis 19 Uhr in gemütlicher Runde im Sputnik Kino in Berlin-Kreuzberg mit uns über das Grundeinkommen zu diskutieren. Um den Dialog ein wenig vorzubereiten, möchten wir hier in einem PAD, Themen, aber auch Fragen, die wir gegenseitig haben, sammeln.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr Lust auf und Zeit für diesen Dialog hättet.

Grundeinkommensaffine Grüße
Wolfgang Strengmann-Kuhn
Monika Lazar
Beate Müller-Gemmeke
Arfst Wagner
Lisa Paus
Hans-Christian Ströbele
Valerie Wilms
Hermann Ott
Sylvia Kotting-Uhl
Katja Dörner
Uwe Kekeritz