Suchergebnisse für: Europa

Endspurt für die Europäische Bürgerinitiative zum Grundeinkommen

Unterstützt bitte die Europäische Bürgerinitiative zum Grundeinkommen (EBI), falls noch nicht geschehen.

Bis einschließlich zum 25.06.2022 könnt Ihr noch mitzeichnen. http://www.ebi-grundeinkommen.de

Claudia Laux, Mitglied im Koordinationsteams unseres GRÜNEN Netzwerks Grundeinkommen, nimmt in Ihrer Funktion als Netzwerkrätin vom deutschen  Dachverband http://www.grundeinkommen.de in Nürnberg am 18. und 19.  Juni 2022 an einer Konferenz teil.

 

Anlässlich derer sind am Samstag, den 18.06.2022 von 10 – 12 Uhr zwei Info-Stände in der Innenstadt von Nürnberg geplant:

1. Am weißen Turm

2. An der Lorenzkirche

Dort in der Fußgängerzone werden Unterschriften für die sieben Tage später endende EBI gesammelt und die Passant*innen informiert zum Thema Grundeinkommen.

Abends ab 19 Uhr lädt das Netzwerk die Öffentlichkeit bei freiem Eintritt ein ins Bierwerk Nürnberg,
Eberhardshof 1 unter dem Motto:

Kunst für’s Grundeinkommen

Es erwartet Euch ein Abend mit der Sängerin Felicia Peters und mehreren Poetry Slamer u.a. mit Michael Jakob.

Logo des Netzwerks Grundeinkommen

 

Grün. Europa! Grundeinkommen?

“Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch mit seiner Würde und Freiheit.
Jeder Mensch ist einzigartig und frei und gleich an Würde und Rechten geboren.”

Grün. Europa! Grundeinkommen?

Online-Diskussion am Mittwoch, 18. November 2020, 19:00–20:30 Uhr

Die BDK, auf der über das neue grüne Grundsatzprogramm abgestimmt wird, steht vor der Tür.

Warum das Grundeinkommen aus grüner und aus europäischer Perspektive auch unbedingt da reingehört, darüber haben wir am 18.11.2020 mit Gästen aus ganz Europa bei unserer Highlight-Veranstaltung „Grün. Europa! Grundeinkommen?“ gesprochen. Mit dabei waren:

  • Alviina Alametsä (Finnland)
  • Natalie Bennett (UK)
  • Julen Bollain (Spanien)
  • Adam Ostolski (Polen)
  • Lucile Schmid (Frankreich)
  • Philippe Van Parijs (Belgien)
  • Bence Tordai (Ungarn)

Die Moderation übernahmen Laura Sophie Dornheim und Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB.

Das Grundeinkommen ermöglicht allen Mitgliedern der Gesellschaft ein Leben in Würde und Freiheit. Es ist nicht erst seit der Corona-Pandemie immer wieder Thema der öffentlichen Debatte. Und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa!

Zahlreiche grüne Parteien befürworten die Idee, machen damit offensiv Wahlkampf und stoßen auf viel Zuspruch. Mit der Aufnahme dieser Vision in das neue Grundsatzprogramm von Bündnis 90/Die Grünen würden wir uns also in guter Gesellschaft befinden.

Weitersagen: Das Grundeinkommen ist für alle da!

Grundeinkommen Wird Grundsatz

Dies ist eine Kampagne des Grünen Netzwerk Grundeinkommen im Rahmen der Diskussion des neuen Grundsatzprogramms 2020 von Bündnis 90/Die Grünen.

Das Grüne Netzwerk Grundeinkommen ist ein loser Zusammenschluss von schwerpunktmäßig bei der Grünen Partei engagierten Mitgliedern, die ein bedingungsloses Grundeinkommen für eine zentrale Antwort auf die ökonomischen, sozialen und ökologischen Probleme unserer Zeit halten.

Ziel des Grünen Netzwerk Grundeinkommen ist es, die politischen Entscheidungen innerhalb der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Richtung eines bedingungslosen Grundeinkommens auf den Weg zu bringen.

Zum Netzwerk gehören auch Abgeordnete in Landesparlamenten, im Bundestag und im Europaparlament, die sich für ein Grundeinkommen einsetzen.

Darüber hinaus pflegen wir auch Kontakte zu anderen, im Bereich Grundeinkommen relevanten Organisationen, wie dem plattformunabhängigen Netzwerk Grundeinkommen, den Sozialverbänden und auch zu Protagonisten in anderen Parteien.

Grundeinkommen und Europa

Grundeinkommen und Europa – Sommer-Talk mit Dániel Fehér – 28.07. 19 Uhr – Grundeinkommen wird Grundsatz

“Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch mit seiner Würde und Freiheit.
Jeder Mensch ist einzigartig und frei und gleich an Würde und Rechten geboren.”

Grundeinkommen und Europa

mit Dániel Fehér, Unconditional Basic Income Europe

Dienstag, 28. Juli 2020 - 19 Uhr

Aus der virtuellen Sommer-Talk-Reihe: “Grundeinkommen wird Grundsatz”

Lässt sich das Grundeinkommen auch europäisch denken? Oder anders: Kommen wir überhaupt daran vorbei, es europäisch zu denken und umzusetzen?

Die Bewegungsfreiheit ist ein hohes Gut für Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union. Das heißt aber auch: Je nachdem welche staatlichen Transferleistungen in einem EU-Land durch ein Grundeinkommen ersetzt werden, könnten auch Personen, die in einem anderen Mitgliedstaat leben, Anspruch darauf anmelden.

Lohnt es sich überhaupt, die Einführung des Grundeinkommens auf nationaler Ebene zu versuchen? Wenn dafür ohnehin Regelungen auf europäischer Ebene angepasst werden müssen, warum nicht gleich ein europäisches Grundeinkommen?

Aber: Dürfte die EU das? Was sind die Hürden und wie können sie in absehbarer Zukunft überwunden werden? Welche Modelle und Konzepte gibt es, die den Grundeinkommens-Gedanken heute schon in die EU-Politik befördern könnten? Was ist eine Eurodividende? Warum nicht einen Teil der Agrar-Gelder in ein Grundeindeinkommen für Landwirte umwandeln? Oder wie wäre es mit einem europäischen Kindergeld?

Über diese Fragen, aber auch über den Stand der Grundeinkommens-Debatte in anderen grünen Parteien in Europa diskutieren wir mit Dániel Fehér, stv. Vorsitzende des europäischen Grundeinkommensnetzwerks UBIE (Unconditional Basic Income Europe).

Weiterlesen

Aufruf zur Unterstützung der Europäischen BürgerInnen- initiative zum Grundeinkommen

Die Europäische BürgerInneninitiative (EBI) ist für die europäischen BürgerInnen eine neue Möglichkeit, um Einfluss auf die Politik der Europäischen Union zu nehmen. Wir wollen dies nutzen, um die Debatte um das Grundeinkommen voran zu bringen und die europäische Ebene in die Pflicht zu nehmen.

Die Schere zwischen arm und reich geht in Deutschland wie in Europa immer weiter auseinander. In der Krise werden Sozialleistungen abgebaut. Das trifft insbesondere die Ärmsten. In Europa regiert Zukunftsangst, Politikverdrossenheit breitet sich aus, nationalistische Haltungen erstarken wieder. Das bedingungslose Grundeinkommen ist für uns ein Baustein für das dringend benötigte Gegengewicht zu diesen Entwicklungen. Wir brauchen einen sozialen Ausgleich zwischen den Reichen und Armen in Europa. Wir sind für ein Grundeinkommen als finanzielle Basis für alle Menschen in Europa, um ihr eigenes Leben selbstbestimmt gestalten können und sich an der Gestaltung der Europäischen Idee beteiligen können. Wir brauchen ein soziales und solidarisches Europa, das von den Menschen wieder positiv wahrgenommen wird. Wir sind davon überzeugt, dass ein Grundeinkommen und schon die Diskussion darüber die europäische Idee stärkt.

Im Bundestagswahlprogramm hat Bündnis 90/Die Grünen beschlossen, dass wir Grünen die Debatte um Grundsicherung und Grundeinkommen in die Gesellschaft hineinragen wollen. Unsere Unterstützung der EBI Grundeinkommen ist ein Schritt auf diesem Weg.

Bis 14. Januar 2014 werden in allen Mitgliedsstaaten Unterschriften für die EBI zum Grundeinkommen gesammelt. Deshalb unterstützen wir die deutsche Kampagne und werben dafür die EBI zu unterzeichnen:

Informationen finden Sie auf www.ebi-grundeinkommen.de.

UnterzeichnerInnen (Stand: 29. Oktober 2013)

Arfst Wagner (KV Schleswig-Flensburg), Monika Lazar (MdB, KV Landkreis Leipzig), Wolfgang Strengmann-Kuhn (KV Offenbach-Stadt), Sylvia Kotting-Uhl (MdB, KV Karlsruhe), Hermann Ott (KV Wuppertal), Beate Müller-Gemmeke (MdB, KV Reutlingen), Katja Dörner (MdB, KV Bonn), Daniel Köbler (MdLm KV Mainz), Sabine Niels (MdL, KV Oder-Spree), Thomas Poreski (MdL, KV Reutlingen), Rasmus Andresen (MdL, KV Flensburg), Sina Doughan (Sprecherin der Grünen Jugend, KV Miesbach), Prof. Dr. Michael Opielka (KV Rhein-Sieg), Stefan Ziller (KV Marzahn-Hellersdorf), Dorothee Schulte-Basta (KV Neukölln), Dirk Jacobi (KV Pankow), Natalie Pavlovic (KV Stuttgart), Gesche Hand (KV Braunschweig), Sascha Bachmann (KV Berlin-Lichtenberg), Hannelore Heidecke (KV Hannover), Dietmar Ferger (KV Lörrach), Dr. Joachim Behncke (KV Steglitz-Zehlendorf), Sadullah Abdullah (KV Steglitz-Zehlendorf), Stefan Füsers (KV Hamburg Eimsbüttel), Sascha Müller (Landesschatzmeister Bayern, KV Schwabach), Steffen Hoppe (KV Gütersloh)

Europäische Bürgerinitiative für ein Grundeinkommen zugelassen

Am 14.01.2013 hat die EU Kommission die eingereichte Bürgerinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen akzeptiert. Eine Europäische Bürgerinitiative ist eine Aufforderung an die Europäische Kommission, einen Rechtsakt in Bereichen vorzuschlagen, in denen die EU zuständig ist. Eine Bürgerinitiative muss von mindestens einer Million EU-Bürgerinnen und Bürger aus mindestens 7 der 27 Mitgliedstaaten unterstützt werden. In jedem dieser 7 Mitgliedstaaten ist eine Mindestanzahl von UnterstützerInnen (in Deutschland beispielsweise 74250) erforderlich.

Das Grüne Netzwerk Grundeinkommen wird die deutsche Kampagne zur Europäischen Bürgerinitiative für ein Grundeinkommen unterstützen. Bevor es richtig los geht, werden in den nächsten Wochen die technischen Voraussetzungen für das Online-Sammelsystem geschaffen.
weiterlesen »

Grundeinkommen wird Grundsatz – Copy

“(323) Existenzsichernde Sozialleistungen sollen Schritt für Schritt zusammengeführt und langfristig soll die Auszahlung in das Steuersystem integriert werden. So schaffen wir einen transparenten und einfachen sozialen Ausgleich. Verdeckte Armut wird überwunden.

Dabei orientieren wir uns an der Leitidee eines Bedingungslosen Grundeinkommens.”

(Grundsatzprogramm Bündnis 90/Die Grünen, Abs. 323)

Grundeinkommen in Europa

Ein Meilenstein in der Parteigeschichte und ein großartiger Erfolg für unsere Kampagne: Am 22. November 2020 beschloss die Bundesdelegiertenversammlung von Bündnis 90/Die Grünen mit knapp 62% der Delegierten, die “Leitidee Grundeinkommen” in das neue Grundsatzprogramm der Partei aufzunehmen. Wir danken allen, die sich dafür eingesetzt und allen, die diesem Änderungsantrag (Absätze 321-323) zugestimmt haben!

Europawahl 2021

Schritt für Schritt zum Grundeinkommen - sei dabei!

Im Grünen Netzwerk Grundeinkommen setzen wir uns dafür ein, dass die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen auch in die politische Gestaltung auf allen Ebenen einfließt. Dafür arbeiten wir in Arbeitsgruppen an Projekten, damit in künftigen Wahlprogrammen und Koalitionsverträgen auch entsprechende Schritte in die Richtung unserer Leitidee stehen. Abonniere unsere Info-Liste, um von künftigen Initiativen und Aktionen zu erfahren!


Mit der Eintragung akzeptieren Sie unsere Datenschutzerklärung: https://wiki.verdigado.com/dokumentation/datenschutz

Debatten zum Grundeinkommen

Grün. Europa! Grundeinkommen?

Mit unseren Gästen aus ganz Europa haben wir bei unserer Highlight-Veranstaltung darüber diskutiert, wieso das Grundeinkommen aus grüner und aus europäischer Perspektive unbedingt in das neue grüne Grundsatzprogramm gehört. Details zur Veranstaltung hier.

Sommer-Talk

Referent*innen zum Grundeinkommen

Fragen und Antworten zum Grundeinkommen

Weder für ein Grundeinkommen noch für eine Grundsicherung gibt es im politischen Diskurs eine eindeutige Begriffsbestimmung. Folgende Definitionen entsprechen jedoch dem allgemeinen Konsens:

Das Grundeinkommen steht (1.) allen BürgerInnen auf Basis eines individuellen Rechtsanspruchs zu. Es ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe, ist (2.) nicht an das Einkommen oder das Vermögen und (3.) auch nicht an die Bereitschaft eine Erwerbsarbeit auf zu nehmen gekoppelt. Laut dem deutschen Netzwerk Grundeinkommen muss ein Grundeinkommen (4.) auch Existenz sichernd sein. Das Grundeinkommen setzt zudem am Anfang des Einkommensverteilungsprozesses an. Erst würde ein Grundeinkommen ausgezahlt, das dann durch andere Einkünfte ergänzt würde. Die Grundsicherung hingegen setzt am Ende des Einkommensverteilungsprozesses an. Also dann, wenn die Primär- und Sekundäreinkommen nicht ausreichen.

Die Grundsicherung ist eine bedarfsgeprüfte Leistung, die dem Subsidiaritätsprinzip unterworfen ist. Sie ist haushaltsbezogen und orientiert sich an dem Prinzip der Nachrangigkeit. In der Bundesrepublik gibt es mehrere Grundsicherungssysteme wie z.B. das Arbeitslosengeld II, das Sozialgeld und die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.

Gerechtigkeit thematisiert die Verteilung von Gütern, Chancen, Fähigkeiten und/oder sozialen Positionen zwischen Individuen, Gruppen oder Gesellschaften. Nach John Rawls ist Gerechtigkeit sogar die erste Tugend sozialer Institutionen. Welches Verteilungsprinzip, das beste, gerechteste, am besten begründeste oder rechtfertigbare ist, und welche Verteilungsdimension (Güter, Chancen, Fähigkeit, soziale Positionen) die wichtigste ist, ist umstritten. Ein zentraler Konflikt dreht sich um das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit. Einige behaupten, dass sich diese Prinzipien ausschließen oder zumindest sich nicht beide gleichermaßen verwirklichen lassen. Andere, wie John Rawls und Philippe van Parijs, haben Vorschläge unterbreitet, wie diese beiden Prinzipien miteinander vereinbart werden können. (Siehe auch die angelsächsische Debatte, die unter dem Stichwort „distributive justice“ (verteilende Gerechtigkeit) geführt wird.)

Seit der Industriellen Revolution Anfang des 19. Jahrhunderts hat sich eine Industriegesellschaft entwickelt, in deren Mittelpunkt die Erwerbsarbeit steht. Nur wer eine Erwerbsarbeit hatte, konnte sich und seine Familie ernähren. Für die, die das nicht konnten, wurde das Fürsorgesystem entwickelt. Heute rückt die klassische (Industrie-) Erwerbsarbeit immer mehr in den Hintergrund. Viele sprechen von der „Wissens-/Dienstleistungsgesellschaft“ im 21. Jahrhundert. In dieser „Neuen“ Gesellschaft werden die stetigen Erwerbsbiografien immer seltener. Das Fürsorgesystem – konzipiert für Minderheiten – gerät in eine Schieflage, da immer größere Teile betroffen sind.

In der Debatte ist zwischen Erwerbsarbeit, Arbeit in der Familie und Arbeit als bürgerlichem Engagement zu unterscheiden. Ein Grundeinkommen „entlohnt“ die beiden letzt genannten Arbeitsformen.

In keinem Grundeinkommensmodell wird ein Geldbriefträger zu Friedrich Merz fahren, und ihm, sagen wir 800,- € im Monat überbringen (Herr Merz würde deswegen vermutlich auch gar nicht zur Haustür gehen). In allen realistischen Modellen wirkt ein Grundeinkommen für BürgerInnen mit höherem Einkommen wie ein Steuerfreibetrag. Vom Einkommen des Herrn Merz (ca. 1 Mio. €/ Jahr) wird also ein Betrag, der von der Höhe des Grundeinkommens abhängt, abgezogen, und darauf seine Einkommensteuerschuld berechnet. Die wird dann allerdings etwas mehr sein als jetzt. Damit finanzieren die Einkommens- und VermögensbezieherInnen ab einem bestimmten Gesamteinkommen die etwas weniger Reichen. Es handelt sich also in erster Linie um ein Umverteilungssystem von oben nach unten.

Das ist die harte Nuss: Wir kommen von Herrn Ackermann auf den „armen Schlucker“, der keinerlei Einkommen hat. Da er ein genauso wichtiger Teil unserer Gesellschaft ist und er leben können muss (in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft ist es aussichtslos, dass er sich – wie vielleicht noch in Agrargesellschaften – selbst versorgt) erhält er ein Grundeinkommen als „negative“ Einkommensteuer ausgezahlt. Gelingt es ihm, eine Erwerbsarbeit zu ergattern, wird sein „Zuverdienst“ angerechnet. Diese Anrechnung muss so gestaltet werden, dass es sich für ihn lohnt, eine Erwerbsarbeit aufzunehmen. Also zum Beispiel jeder zweite verdiente Euro bleibt ihm. Sobald er mehr als das doppelte eines Grundeinkommens verdient, wird er vom Nettoempfänger zum Nettozahler. Er zahlt mehr in das System ein als er durch das Grundeinkommen bekommt.

Die Höhe ist ein entscheidender Faktor bei der Realisierung eines Grundeinkommens. Ist sie zu niedrig, können die Menschen nicht davon leben und der Druck steigt, extrem niedrig bezahlte Beschäftigungsverhältnisse annehmen zu müssen. Ein niedriges Grundeinkommen muss also zumindest durch Grundsicherungselemente ergänzt werden, dass auch diejenigen, die keine Erwerbsarbeit bekommen, davon leben können. Natürlich wäre es wünschenswert ein ausreichend hohes Grundeinkommen zur Verfügung zu stellen, von dem alle Menschen leben können. Der Finanzierungsaufwand setzt der Höhe des Grundeinkommens Grenzen. Eine Umverteilung des gesamten Volkseinkommens ist politisch nicht durchsetzbar.

Die Einführung eines Grundeinkommens muss mit der Reform der Finanzierungsbasis der Sozialversicherungen einher gehen, damit die Finanzierung zumindest teilweise vom Faktor Arbeit entkoppelt wird.

Es gibt eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen und Modellen, die zeigen, dass ein Grundeinkommen finanzierbar ist (Strengmann-Kuhn/Opielka, Ulmer Kreis etc.).

In jedem seriösen Grundeinkommensmodell verschlechtert sich die Höhe der Leistungen für Menschen nicht, die Hilfe benötigen. Dasselbe gilt für die soziale Infrastruktur (Bildung, Kinderbetreuung, Mobilität etc.).

In einem Punkt sind alle Menschen gleich: Wenn man ihnen Anreize bietet, werden sie aktiv. Sofern also die Regelungen so sind, dass sich ein „Zuverdienst“ lohnt, ist nicht zu befürchten, dass am nächsten Tag die Wirtschaft still steht. Es gibt aber auch Menschen, deren Wertesystem so ist, dass sie mit unserem Wirtschaftssystem nichts anfangen können: Aussteiger, Verneiner! Diese Menschen gibt es auch heute, und es wird sie auch weiter geben. Ein Grundeinkommen ist kein Allheilmittel, das alle unsere gesellschaftlichen Probleme löst.

Für Kinder ersetzt es das jetzige Kindergeld und schafft damit die Grundlage zur Beseitigung von Kinderarmut, die in unserer Gesellschaft in immer stärkerem Maße um sich greift. Für Heranwachsende ersetzt es das BaFög und andere Leistungen für Auszubildende.

Die „Zahnarztgattin“ muss nicht ewig Zahnarztgattin sein. Durch ein Grundeinkommen hat sie wirtschaftliche Handlungsunabhängigkeit. Die Individualisierung kommt besonders Frauen zugute. Teilzeitarbeit wird für sie (wie auch für alle anderen) attraktiver gemacht. Es ist das Gegenteil von einer „Herdprämie“.

Netzwerk Grünes Grundeinkommen

Das Grüne Netzwerk Grundeinkommen ist ein loser Zusammenschluss von schwerpunktmäßig bei der Grünen Partei engagierten Mitgliedern, die ein bedingungsloses Grundeinkommen für eine zentrale Antwort auf die ökonomischen, sozialen und ökologischen Probleme unserer Zeit halten.

Ziel des Grünen Netzwerk Grundeinkommen ist es, die politischen Entscheidungen innerhalb der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Richtung eines bedingungslosen Grundeinkommens auf den Weg zu bringen.

Zum Netzwerk gehören auch Abgeordnete in Landesparlamenten, im Bundestag und im Europaparlament, die sich für ein Grundeinkommen einsetzen.

Darüber hinaus pflegen wir auch Kontakte zu anderen, im Bereich Grundeinkommen relevanten Organisationen, wie dem plattformunabhängigen Netzwerk Grundeinkommen, den Sozialverbänden und auch zu Protagonisten in anderen Parteien.

Onlinegespräch: “Modellprojekt für ein Grundeinkommen”

“Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch mit seiner Würde und Freiheit.
Jeder Mensch ist einzigartig und frei und gleich an Würde und Rechten geboren.”

Onlinegespräch: Modellprojekt für ein Grundeinkommen

mit Laura Brämswig (Expedition Grundeinkommen), Prof. Dr. Jürgen Schupp vom DIW sowie Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (MdB)

Mittwoch, 12. Mai 2021 - 19 Uhr

Über das Grundeinkommen wird viel diskutiert. Immer lauter wird dabei die Forderung, Erfahrungen in einem Modellversuch zu sammeln. Ziel ist das bedingungslose Grundeinkommen in einem zeitlich, gesellschaftlich und räumlich begrenzten und überschaubaren Feld zu erproben.

Im April gelang es der Initiative  „Expedition Grundeinkommen“ die erste Stufe eines Volksentscheides in Berlin zu schaffen. Nun hat das Berliner Abgeordnetenhaus 4 Monate Zeit sich mit dem vorliegenden Gesetzentwurf zu befassen.

Gemeinsam mit Laura Brämswig von der Initiative, Prof. Dr. Jürgen Schupp vom DIW sowie Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (MdB) wollen wir am 12. Mai 2021, ab 19 Uhr, diskutieren, wie ein Modellversuch zum Grundeinkommen in Berlin oder sogar bundesweit aussehen könnte. Welche Voraussetzungen sind zu beachten und welche Erkenntnisse können wir erwarten?

Bitte melden Sie sich hier für die Veranstaltung des Grünen Netzwerk Grundeinkommen an. Sie erhalten die Zugangsdaten am Tag der Veranstaltung.

Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.


Weiterlesen